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Auswertung 1H-NMR

Fragen rund um die organische Seite der Chemie

Moderator: Chemiestudent.de Team

SimTim

Auswertung 1H-NMR

Beitrag von SimTim »

Hallo

Ich habe das Forum schon durchsucht und nicht so richtige Antworten auf meine Fragen gefunden, deswegen hoffe ich, dass mir jemand weiterhelfen kann.

Ich bin Student und versuche mich gerade auf ein Neues in die NMR Spektroskopie einzuarbeiten. Zur Zeit versuche ich 1H-Spektren auszuwerten. Ich kenne das Molekül was theoretisch gemessen werden soll und auch alle enthaltenden Lösungsmittel. Wie fange ich nun an so ein Spektrum auszuwerten? Ich sitze irgendwie mit Büchern vor diesen Spektren und bin total überfordert. Könnt ihr mir vielleicht ein paar Tipps geben, wie man am Besten damit anfängt?

Zu Beginn habe ich alle C-Atome durchnummeriert, die Umgebungs-H-Atome gezählt und somit die Anzahl der Peaks ermittelt. Und weiter?

Danke schon mal für eure Hilfe

liebe Grüße,

SimTim
Gast

Re: Auswertung 1H-NMR

Beitrag von Gast »

Hallo SimTim,

wenn es jetzt vielleicht schon zu spät ist, aber für die Auswertung anderer 1H-NMR-Spektren helfen diese Tipps auch.
Um aus dem Spektrum die Anzahl der H-Atome des Moleküls zu ermitteln, sind nicht die Anzahl der peaks relevant, sondern die Fläche unter den Signalen, also die Integrale. Die Sinale der H-Atome können nämlich je nach Umgebung in ein Duplett, Triplett oder Quartett aufspalten. Du hast dann eine viel höhere peak-Anzahl als Du H-Atome im Molekül hast.
Als nächstes siehst Du Dir die Aufspaltung der Signale an. Ein Duplett bedeudet, dass noch ein einzelnes H am benachbarten C-Atom hängt, beim Triplett zwei und bei einem Quartett drei. Dann kannst Du schon einige H's den funktionellen Gruppen (Methyl oder CH2, etc.) in etwa zuordnen.
Auch die chemische Verschiebung gibt Dir einen Hinweis auf die chemische Art der H's. Je nach funtioneller Gruppe befinden sich die H's in einem anderen Bereich des Spektrums. Aromatische H's (ca. 7 - 9 ppm) und aliphatische H's zwischen 0 und 6-7 ppm. Methylgruppen meist bei 1-2 ppm, CH2-Gruppen bei ca. 3-4 ppm und Alken-H's bei ca. 6-7 ppm.
Bei kleinen Molekülen ist die Zuordnung relativ einfach, wenn man die Tipps berücksichtigt. Für größere oder sehr komplexe Moleküle gibts dann sog. 2D-Spektren, die bei der Zuordnung helfen können, z.B. HSQC (3J-C-H-Kopplung) oder COSY (im wesentlichen 3J-H-H-Kopplung).
Und schließlich machts natürlich die Erfahrung aus bei der Auswertung. Je mehr man mal gemacht, desto leichter fällt es einem.

Schöne Grüße und viel Erfolg.
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