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Thermische Ausdehnung v. Wasser + der zugehörige Druckaufbau

hier kann man Fragen zur physikalischen Chemie stellen

Moderator: Chemiestudent.de Team

Rainer
Laborratte
Laborratte
Beiträge: 2
Registriert: 06.05. 2008 16:26

Thermische Ausdehnung v. Wasser + der zugehörige Druckaufbau

Beitrag von Rainer »

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zur thermischen Ausdehnung von Wasser bei einer Erwärmung von RT auf 750°C. Dies ist ja nur in einem geschlossenen System (Druckbehälter) möglich.

Um mich meiner Frage anzunähern, möchte ich bei RT anfangen und das System anschließend gedanklich :-) aufheizen.
Da bin ich ja zunächst, wenn der Füllgrad des Druckbehälters im richtigen Bereich ist, in einem Zweiphasensystem (fl/g) und die Ausdehnung sowie der Druckaufbau entsprechen Werten, die ich in Tabellenwerken (Gleichgewichtsdampfdruck von Wasser, thermischer Ausdehnungskoeffizient; jeweils bei der gerade herrschenden Temp.) finden kann.
Probleme kriege ich jetzt, wenn ich über die kritische Temperatur von Wasser komme, also jenseits von ca 375°C. Dann habe ich ja nur noch eine, die überkritische Phase. Muss ich für den Druck dann eine Gleichung verwenden, in der, wie beim idealen Gas, der Druck (bei gegebener Temp., hier 750°C) vom Behältervolumen und der darin enthaltenen Stoffmenge abhängt? Wie ist das dann konkret zu berechnen, z. B. 1l Wasser in einem 10-l-Druckbehälter?

Noch eine Frage zur praktischen Durchführung: der Druck in einem Autoklaven steigt ja dramatisch an, wenn ich die Temperatur überschreite, bei der sich die flüssige Phase so stark ausdehnt, dass sie den Druckbehälter praktisch komplett ausfüllt ("hydraulischer" Druckaufbau, da Flüssigkeiten ja kaum kompressibel sind).
Müsste ich dies bei einem konkreten Versuch in der Art berücksichtigen, dass ich den Autoklaven nur so weit füllen darf, dass das Wasser bei Erreichen der maximalen Flüssigkeitstemp (375°C) sich nicht in diesem "hydraulischen" Bereich befindet, sondern noch schön im Gleichgewicht mit seiner Dampfphase ist?
Keine Angst, ich sprenge mich nicht in die Luft, mein Autoklave geht eh` nur bis ca. 270°C Mediumstemp. und bis dorthin beherrsche ich das Ding auch:-)

So, ich hoffe, jemand kann mir helfen. Wenn ich nicht gleich auf eine Antwort reagiere, bin ich nicht undankbar, sondern im Kino:-). Ich melde mich dann morgen wieder.

Viele Grüße
Rainer
alpha
Moderator
Moderator
Beiträge: 3567
Registriert: 26.09. 2005 18:53
Hochschule: Lausanne: Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne

Beitrag von alpha »

Grundsätzlich musst du eine superkritische Flüssigkeit behandeln wie ein Gas, ja. Ich denke, mit der VdW-Gleichung könntest du dann schon ein Stück weit kommen, wenn ich mich nicht täusche. Schlussendlich ist ja nur der Druck höher - und der Druck ist eine der Variablen...

Die andere Frage: Ja, es ist vorteilhaft nicht den Autoklaven hydraulisch zu sprengen. - Oder worauf will deine zweite Frage hinaus?


Grüsse
alpha
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Rocky Balboa
Rainer
Laborratte
Laborratte
Beiträge: 2
Registriert: 06.05. 2008 16:26

Beitrag von Rainer »

Hallo alpha

danke für deine Antwort!

In der Tat wollte ich bei meiner zweiten Frage nicht wissen, ob es vorteilhaft ist, den Autoklaven hydraulisch zu sprengen oder nicht, da habe ich mich unpräzise ausgedrückt:-). Mir ging es da um den maximalen Druckaufbau im System, der ja bei einer Anlagenauslegung nicht ganz unwichtig ist...
Wenn ich bei dieser Abschätzung nämlich vom Druckaufbau im Zweiphasensystem ausgehe, dann würde dieser ja durch seinen exponentiellen Verlauf bis 750°C bizarre Werte annehmen. Wenn ich dagegen ab dem Erreichen der kritischen Temperatur wieder mit einer Gasgleichung rechnen kann, dann komme ich ja (Vernachlässigung der VdW-Korrektur) eher in der Größenordnung "doppelte Temperatur --> doppelter Druck". Und dabei kommt dann natürlich ein viel niedrigerer Enddruck heraus. Und da bei Gasgleichungen ja (anders als beim Zweiphasensystem) die Stoffmenge in die Gleichung mit eingeht, ist die in meiner Frage angesprochene maximal mögliche Autoklavenfüllung auch mit einer Druckobergrenze verbunden...

Viele Grüße
Rainer
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