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HILFE - es geht um Leben

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Ansicht erweitern Die letzten Beiträge des Themas: HILFE - es geht um Leben

Ich habe eine Internetseite aufgemacht

von rudimarion » 18.04. 2008 09:32

Hallo Gemeinde,

Ich habe zu dem "Fall" eine Internetseite eröffnet

http://www.rudimarion.de

da sind auch Sachen drin über die ich damals nicht sprechen konnte.

Herzliche Grüße aus Berlin

Rudolf Jursic

von Mane » 09.04. 2008 20:22

Zunächst auf jeden Fall mal Glückwunsch zum Freispruch! Habe gerade einen Artikel in der FAZ gelesen. Die äußern sich allerdings nicht darüber, ob der Fehler des LKA jetzt irgendwelche Konsequenzen hat...

Zitat aus FAZ (http://www.faz.net/s/Rub77CAECAE94D7431 ... ntent.html):
In dem Haus hatten sowohl der Vater als auch die Tochter gewohnt. Das Gutachten des Berliner Landeskriminalamtes sei nicht tragfähig, argumentierte die Richterin. Das Spurenbild sei zu einseitig interpretiert worden. Ein kritisches Hinterfragen habe in dem Gutachten des LKA gefehlt.

Der Bundesgerichtshof hatte das Urteil der 22. Strafkammer wegen mangelnder Überprüfung der sich widersprechenden Gutachter aufgehoben. Staatsanwaltschaft und Richter hätten sich im ersten Prozess auf die Richtigkeit der LKA-Gutachten verlassen, sagte Dietrich. „Das war falsch“.

Ein Gericht könne nur so gut sein, wie die Fachleute, aber man dürfe ihnen nicht blind folgen, fasste die Richterin das Verfahren zusammen. Das Motto „Ende gut, alles gut“, stehe dennoch nicht über diesem Prozess. Jedes Urteil zu Unrecht sei eines zu viel, sagte Richterin Dietrich.

von ondrej » 03.04. 2008 20:44

Auch viel e Grüße von mir, ist wirklich faszinierend wie groß die Resonanz ist und wieviel Arbeit, Du reinsteckst! Großen Respekt!

von alpha » 03.04. 2008 18:56

Danke vielmals, dass du uns auf dem Laufenden hältst! - Ist immer wieder interessant!

von rudimarion » 03.04. 2008 17:54

Hallo Gemeinde,

ich bin leider mit dem Prozess Ablauf nicht zufrieden, weil
das Gericht sie nur freisprechen will, aber nicht
bereit ist die Gefahr für die Zukunft auszuschliessen. Der Antrag die Sachverständigen der LKA nochmal anzuhören wurde abgelehnt, da wollten wir nachweisen wo die Fehler liegen. Nur in der Zeit 1.1.2003 bis 18.11.2007 hat LKA Berlin in 196 Fällen die Brandstiftung mit Spiritus detektiert - hier liegt das Problem.

Ich muss weiter kämpfen, es muß damit Schluß sein - wievile von den 196 sind unschuldigt ?

Diese Presse-Publikationen über den Prozess habe ich bis jetzt gefunden,

http://www.berlinkriminell.de/2/gericht_akt228.htm

http://www.berlinonline.de/berliner-kur ... 13655.html

http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... 37725.html

http://www.morgenpost.de/desk/1860317.html

http://www.welt.de/berlin/article186031 ... rollt.html

http://www.tagesspiegel.de/berlin/Poliz ... 26,2505752

http://www.bz-berlin.de/BZ/berlin/2008/ ... 67880.html

http://www.welt.de/welt_print/article18 ... nfall.html

Herzliche Grüße

Rudi

Ich melde mich nach dem Urteil am 9. April wieder

von rudimarion » 26.03. 2008 22:58

Hallo Chemiker-Gemeinde,

bei uns geht am 2.4.2008 und 7.4.2008 mit dem Prozess los.
Es sind nur zwei Tage vorgesehen.
Die von Gericht bestellt Brandexpertin kam von BKA Wiesbaden und sie
bestätigt was die Brandsachverständigen der Verteidigung schon
im Prozess 2004/5 sagten: kein Spiritus, keine Spuren von flüssigem
Brandbeschleuniger - bei der Chemie ist sie auch nicht mit dem LKA-Berlin
einverstanden GC/MS.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 79,00.html

Ich habe noch viel zu tun, ich werde mich wieder melden.

Gruß an alle

Rudi

von rudimarion » 31.10. 2006 10:49

Admin Andrej

ja Sie haben Recht, das war nicht richtig, ich bitte um Entschuldigung.
Ich war durch Auffinden solche Tatsachen zu euphorisch.

Gruß
Rudi

von rudimarion » 31.10. 2006 10:43

Mod AV

Ich habe das "Buch Crime Scene to Court" The Essentials of Forensic Science (Second Edition) bekommen,
leider ist da nicht drin was ich brauche, sondern nur allgemein.


ethoxeyethan

Über Vergällungsmitteln habe ich oben die Gesetzeslage angeführt.
Für das Angebot zu helfen, danke ich herzlich.
Haben Sie die Möglichkeit GC-MS zu benutzen? Weil nur mit solche Analyse ist es möglich zu prüfen,
wie schnell verflüchtigen sich die Substanzen aus dem Spiritus nach dem Brand.
Habe ich es richtig beschrieben, wo die Feuerwehr löscht (Decke)?
Wie ist es am Anfang des Angriffes, verdampft zuerst das ganze Wasser?
Ist es möglich, dass nach dem der Rauch unter die Tür rauskommt (Raum voll Rauch)
noch jemand um Hilfe ruft?
Nach wieviel Atemzügen im verrauchtem Raum wird man ohmächtig?

Danke
Rudi

von ondrej » 29.10. 2006 08:23

ich würde gerne eine Anmerkung zu dem Artikel oben machen und zwar nicht zum Inhalt: prinzipiell ist es nicht erlaubt ohne Genehmigung Sachen, die fremdem Urheberrecht unterliegen online zu veröffentlichen. Dazu zählt leider auch das Einscannen von Artikeln und dann publizieren auch wenn man das Buch selber besitzt. Besser ist es also man entnimmt den gewünschten Text und versieht ihm mit dem entsprechenden Verweis ....

von ethoxyethan » 28.10. 2006 18:46

Hi,
habe mich kurz ins thema reingelesen. im allgemeinen muss ich sagen, dass ich mich nicht genau auskenne worum es genau geht.
ich kann euch meine hilfe anbieten: bin feuerwehrmann und hobbychemiker. wenn ihr irgendwelche praktischen tests(flüchtigkeit, ...) braucht, fragt mich einfach.
möchte zu den vergällungsmitteln noch eines hinzufügen: (zitat chemiehandel)

"da das Vergällungsmittel von Spiritus den. immer wieder gewechselt wird, kann ich ihnen darüber keine genaue Auskunft geben. "

daher sollte aufgrund des vergällungsmittels auch die herstellerfirma herauszufinden sein(oder umgekehrt).

weiters kann ich zu vergällungsmittel roempp zitieren:
"Bei den V. für techn. zu verwendendes Ethanol unterscheidet man solche zur vollständigen Vergällung (bei Brennspiritus eine Mischung aus Aceton, Methanol u. 2-Butanon, früher statt dessen Pyridin-Basen) u. solche zur unvollständigen Vergällung für industrielle Zwecke (Ether, Benzol, Chloroform, Dieselöl, Holzgeist, Campher, Petrolether, Phenol, Phthalsäurediethylester, Pyridin-Basen, Ricinusöl, Terpentinöl, Thymol, Tieröl, Toluol u. dgl.)."

denke mal das dir das wenig weiter hilft

von AV » 28.10. 2006 17:49

Ja natürlich findest Du bei der Analyse sowohl den Stoff, der beim Brand entstanden ist, als auch ggf. aus Spiritus! Unterscheiden lässt sich das natürlich nicht, es ist ja der selbe Stoff....

Die Frage ist natürlich nur, wann man mit welcen Befunden davon ausgehen kann, dass das Zeug beim Brand entstanden ist, und wann, dass es aus dem Spiritus kommt. Dafür aber fehlt uns allen hier, wenn ich nicht irre, leider die nötige Erfahrung in Sachen Brandanalytik.

von rudimarion » 28.10. 2006 17:44

Heute am Samstag habe ich ein sehr wichtiges Buch bekommen, der meine Überlegungen voll bestätigt.

Die Schweizer vergällen offenbar nicht mit 3-Methyl-2-butanon + 5-Methyl-3-heptanon, sondern mit 4-Methyl-2-pentanon (methyl isobutyl keton)

Dabei ist noch folgendes zu beachten
Fig 2 zeigt unten nach dem Brand einen höheren Peak (Nr. 4), weil ohne es zu wissen haben die Schweizer Kieferholz genommen und verbrannt,
nach meinen anderen Literaturnachweisen wird beim verbrennen von Kiefernholz auch 4-Methyl-2-pentanone (über 200 Substanzen) erzeugt.
Meiner Meinung nach ist der Peak auch schon Beweis, dass sich methylisobutylketon aus Brand aufaddiert hat auf den aus Spiritus.
Ausserdem ist der Peak von Ethanol (Nr. 1) sehr groß (abgeschnitten) aber nicht ausgespült,
gut die Wassermenge die die Schweizer genommen haben war klein.

Ich muss noch weiter im Buch lesen, unsere Fachleute informieren, sowie im Internet recherchieren.

Gruß
Rudi

Hier das Buch
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Hier ein Artikel aus dem Buch
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von AV » 27.10. 2006 23:29

Einfach ausgedrückt ja ... zumindest, wenn es um das Auswaschen mit Löschwasser geht und nicht um das Verflüchtigen durch Verdampfung.

Ob das aber hier so der Fall war oder nicht, dazu können wir natürlich wenig sagen, da wir erstens keine Sachverständigen mit der entsprechenden Berufserfahrung sind (ich kann Dir z.B. nicht sagen, wieviel Ethanol im Vergleich zum Vergällungsmittel man üblicherweise bei Spiritusbränden findet) und zweitens ja auch nicht die kompletten Analysenergebnisse (und vor allem auch Bedingungen) haben.

von rudimarion » 27.10. 2006 22:25

Mod AV danke,

also wenn ich richtig interpretiere, ist es möglich, dass die Komponenten sich wie,
sagen wir Enzelkämpfer verhalten?

Gruß
Rudi

von AV » 27.10. 2006 14:48

Ein Azeotropes Gemisch lässt sich nicht durch Destillation voneinander trennen, weil beide Komponenten geimeinsam in einem bestimmten Verhältnis bei einer bestimmten Temperatur sieden. Das hat aber nichts damit zu tun, worin sich die einzelnen Stoffe lösen. Dadurch lassen sich die trotzdem trennen ;-)

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