von alpha » 01.06. 2008 09:25
IUPAC definiert lustigerweise nur "
Detergent" - nach
vogelmanns Definition, dafür gibt es im Gold Book leider keine Tenside...
Noch die wirklichen Zitate aus Römpp:
Tenside
Nach einem Vorschlag von E. Götte (1964) von lat. tensio=Spannung abgeleitete Bez. für Substanzen, die die Grenzflächenspannung herabsetzen. T. verfügen über einen charakterist. Aufbau u. weisen mindestens eine hydrophile u. eine hydrophobe funktionelle Gruppe auf.
Detergentien
(von lat.: detergere = reinigen, abwischen). Nach einer Definition von Bourne u. Jennings sind D. „Verb., die entweder allein od. in Mischung mit anderen Verb. den Arbeitsbedarf bei einem Reinigungsprozeß verringern.“ Entsprechend umfaßt im Englischen „detergent“ (=Reinigungsmittel) auch Seifen u. Stoffe wie Builder, NaOH od. Carboxymethylcellulose, beschränkt jedoch die Anw. auf Reinigungsprozesse. Im dtsch. Sprachgebrauch versteht man unter D. allg. synthet., org., grenzflächenaktive Substanzen, die anion., kation., ampholyt. od. nichtion. aufgebaut sein können, also Verb., die hier zusammenfassend unter Tensiden abgehandelt werden. Dieser Begriff wird heute wegen seiner klaren Definition für alle grenzflächenaktiven Stoffe einschließlich Seifen verwendet. In der dtsch. Gesetzgebung tritt der Begriff D. hingegen nicht mehr auf, nachdem das Detergentiengesetz von 1961 durch das „Gesetz über die Umweltverträglichkeit von Wasch- u. Reinigungsmitteln“ (Waschmittelgesetz) vom 20.8.1975 (BGBl.IS. 2255) u. das „erste Gesetz zur Änderung des Waschmittelgesetzes“ vom 19.12.1986 (BGBl.KS. 2615) sowie die „VO über die Abbaubarkeit anion. u. nichtion. grenzflächenakt. Stoffe in Wasch- u. Reinigungsmitteln“ vom 30.01. 1977 (BGBl.IS. 244) u. die „dritte VO zur Änderung der VO über die Abbaubarkeit anion. u. nichtion. grenzflächenakt. Stoffe in Wasch- u. Reinigungsmitteln“ vom 4.06.1986 (BGBl.IS. 851) abgelöst worden ist.
Nach reiflicher Überlegung würde ich jetzt sagen: Im deutschen Sprachgebrauch hat vogelmann wohl recht. - Im Englischen nicht.
Man lernt immer wieder dazu, habe das erste mal den Römpp wohl auch zu wenig genau gelesen

IUPAC definiert lustigerweise nur "[url=http://goldbook.iupac.org/D01643.html]Detergent[/url]" - nach [b]vogelmanns[/b] Definition, dafür gibt es im Gold Book leider keine Tenside...
Noch die wirklichen Zitate aus Römpp:
[quote][b]Tenside[/b]
Nach einem Vorschlag von E. Götte (1964) von lat. tensio=Spannung abgeleitete Bez. für Substanzen, die die Grenzflächenspannung herabsetzen. T. verfügen über einen charakterist. Aufbau u. weisen mindestens eine hydrophile u. eine hydrophobe funktionelle Gruppe auf.[/quote]
[quote]Detergentien
(von lat.: detergere = reinigen, abwischen). Nach einer Definition von Bourne u. Jennings sind D. „Verb., die entweder allein od. in Mischung mit anderen Verb. den Arbeitsbedarf bei einem Reinigungsprozeß verringern.“ Entsprechend umfaßt im Englischen „detergent“ (=Reinigungsmittel) auch Seifen u. Stoffe wie Builder, NaOH od. Carboxymethylcellulose, beschränkt jedoch die Anw. auf Reinigungsprozesse. Im dtsch. Sprachgebrauch versteht man unter D. allg. synthet., org., grenzflächenaktive Substanzen, die anion., kation., ampholyt. od. nichtion. aufgebaut sein können, also Verb., die hier zusammenfassend unter Tensiden abgehandelt werden. Dieser Begriff wird heute wegen seiner klaren Definition für alle grenzflächenaktiven Stoffe einschließlich Seifen verwendet. In der dtsch. Gesetzgebung tritt der Begriff D. hingegen nicht mehr auf, nachdem das Detergentiengesetz von 1961 durch das „Gesetz über die Umweltverträglichkeit von Wasch- u. Reinigungsmitteln“ (Waschmittelgesetz) vom 20.8.1975 (BGBl.IS. 2255) u. das „erste Gesetz zur Änderung des Waschmittelgesetzes“ vom 19.12.1986 (BGBl.KS. 2615) sowie die „VO über die Abbaubarkeit anion. u. nichtion. grenzflächenakt. Stoffe in Wasch- u. Reinigungsmitteln“ vom 30.01. 1977 (BGBl.IS. 244) u. die „dritte VO zur Änderung der VO über die Abbaubarkeit anion. u. nichtion. grenzflächenakt. Stoffe in Wasch- u. Reinigungsmitteln“ vom 4.06.1986 (BGBl.IS. 851) abgelöst worden ist.[/quote]
Nach reiflicher Überlegung würde ich jetzt sagen: Im deutschen Sprachgebrauch hat vogelmann wohl recht. - Im Englischen nicht.
Man lernt immer wieder dazu, habe das erste mal den Römpp wohl auch zu wenig genau gelesen :oops: