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Aluminium "lösen" ?
Moderator: Chemiestudent.de Team
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- Laborratte
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Aluminium "lösen" ?
Ja ich lerne momentan fürs Abitur und bin bei Elektrochemie. Gut dass ich die Seite hier gefunden hab.
Also Aluminium könnte ja rein theoretisch von allen möglichen Oxidationsmitteln gelöst werden, sogar Wasser könnte Al oxidieren wenn man nach der Standardelektrodentabelle geht.
Aber das geht ja nicht weil sich sofort eine impermeable Silberhydroxidschicht bildet..
Was wäre wenn man Säure hinzugibt, die AlOH neutralisieren könnte?
Dann ginge das doch oder nicht?
Also Aluminium könnte ja rein theoretisch von allen möglichen Oxidationsmitteln gelöst werden, sogar Wasser könnte Al oxidieren wenn man nach der Standardelektrodentabelle geht.
Aber das geht ja nicht weil sich sofort eine impermeable Silberhydroxidschicht bildet..
Was wäre wenn man Säure hinzugibt, die AlOH neutralisieren könnte?
Dann ginge das doch oder nicht?
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Naja, ich weiss nicht so genau, ich denke, das grössere Problem ist die Oxidschicht, die sich bei Alu an der Luft sofort bildet. Bei Titan kann man das umgehen, indem man Trimethylsilyle verwendet. Damit kann man Ti aktivieren. Möglicherweise geht das auch mit Aluminium, aber, das weiss ich nicht. Also,man müsste im Prinzip die Oxid oder dann auch Hydroxidschicht knacken. Am besten mit einem Stoff, dessen Oxophilie höher ist, als die von Al. Ansonsten, ich überlege gerade, wie das so war in der AC damals...
Weshalb musst du das denn wissen, also ich meine, steht da eine direkte Frage hinter oder bist du nur beim Lernen darüber gestolpert?
Gruss
Meo
Weshalb musst du das denn wissen, also ich meine, steht da eine direkte Frage hinter oder bist du nur beim Lernen darüber gestolpert?
Gruss
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"Um ein vollwertiges Mitglied einer Schafherde zu werden, muss man vorallem eines sein: Ein Schaf."
Albert Einstein
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Allgemein als Affinität zu Sauerstoff. (Also elemente, die es lieben eine Verbindung mit Sauerstoff einzugehen) Ich glaube eine Faustregel ist auch, je elektropositiver, desto oxophiler. Aber das ist nur eine Faustregel...
Von Ti weiss man ja, dass es sich an Luft vollständig passiviert, sprich eine Oxidschicht bildet, die monomolekular ist, aber dennoch sehr fest. Was die Ti Atome im "Untergrund" abschirmt. Wei es eine sehr hohe Oxophilie hat ist die Oxidschicht so "fest". Wenn du aber mit Silylen wie gesagt( Z: B. Trimethylsilylchlorid) draufgehst, kannst du das Ti aktivieren. So ähnlich müssste man das dann mit Al auch machen können.
Find ich ja gut, wenn Leute interessiert sind, ist in jedem fall angenehmer als die, die immer nur alles schlucken und sich keine Gedanken darüber machen, warum das jetzt eigentlich so ist...
Gruss
Meo
Von Ti weiss man ja, dass es sich an Luft vollständig passiviert, sprich eine Oxidschicht bildet, die monomolekular ist, aber dennoch sehr fest. Was die Ti Atome im "Untergrund" abschirmt. Wei es eine sehr hohe Oxophilie hat ist die Oxidschicht so "fest". Wenn du aber mit Silylen wie gesagt( Z: B. Trimethylsilylchlorid) draufgehst, kannst du das Ti aktivieren. So ähnlich müssste man das dann mit Al auch machen können.
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Also rein verständnistechnisch...
Das Metall ist ersteinmal "in seiner Urform" bsw. als Ti.
Ti-Atome sind oxophil, haben wenig Elektronen, reagieren also "gerne" mit elektronegativen Stoffen.
Das Titan kommt also an die Luft und die "äusseren" Ti Atome reagieren mit dem elektronegativem Sauerstoff, es bildet sich dann eine TiO Schicht.
Liege ich soweit richtig?
Und was genau machen jetzt diese Silyle?
Ach ja, es war mein Glück dass ich zwei Jahre lang einen sehr sehr guten Chemielehrer hatte, der hat solche Denkanstösse immer gefördert :)
Das Metall ist ersteinmal "in seiner Urform" bsw. als Ti.
Ti-Atome sind oxophil, haben wenig Elektronen, reagieren also "gerne" mit elektronegativen Stoffen.
Das Titan kommt also an die Luft und die "äusseren" Ti Atome reagieren mit dem elektronegativem Sauerstoff, es bildet sich dann eine TiO Schicht.
Liege ich soweit richtig?
Und was genau machen jetzt diese Silyle?
Ach ja, es war mein Glück dass ich zwei Jahre lang einen sehr sehr guten Chemielehrer hatte, der hat solche Denkanstösse immer gefördert :)
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Also zu deiner ursprünglichen Frage:
Aluminium löst sich tatsächlich in verdünnter Säure auf. Z.B. H2SO4. Aber mit konzentrierter Salpetersäure z.B. bekommst du wieder eine Schutzschicht...
Die Silyle reagieren mit dem Sauerstoff, wenn ich nicht völlig falsch liege, denn die Si-O Bindung ist eine ziemlich starke Bindung! - Im Gegenzug dazu, sozusagen, wechselt das Chlorid zum Metall, bzw. das Metallchlorid löst sich dann auf... - Wobei: Silylchloride wirst du wohl kaum in Wasser anwenden können - oder täusche ich mich da, Meo?
Grüsse
alpha
Aluminium löst sich tatsächlich in verdünnter Säure auf. Z.B. H2SO4. Aber mit konzentrierter Salpetersäure z.B. bekommst du wieder eine Schutzschicht...
Die Silyle reagieren mit dem Sauerstoff, wenn ich nicht völlig falsch liege, denn die Si-O Bindung ist eine ziemlich starke Bindung! - Im Gegenzug dazu, sozusagen, wechselt das Chlorid zum Metall, bzw. das Metallchlorid löst sich dann auf... - Wobei: Silylchloride wirst du wohl kaum in Wasser anwenden können - oder täusche ich mich da, Meo?
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Rocky Balboa
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Hmmmmmm nicht schlecht wenn das wirklich funktioniert. :-)
Kann man die AluminiumIonen in der Lösung wieder zu FeststoffAlu überführen?
Fallen die AluIonen als Feststoff in der Lösung aus, oder bleiben sie in Lösung?
Und wie lange dauert es bis Alu völlig in Lösung gegangen ist?
Kann man die AluminiumIonen in der Lösung wieder zu FeststoffAlu überführen?
Fallen die AluIonen als Feststoff in der Lösung aus, oder bleiben sie in Lösung?
Und wie lange dauert es bis Alu völlig in Lösung gegangen ist?
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Über die Kinetik weiss ich gar nichts.
Die Al-Ionen liegen, bei genügend tiefem pH als [Al(H2O)6]3+ vor. Bei höherem pH wird bis zum unlöslichen Al(OH)3 deprotoniert. In richtig basischem Milieu hast du dann [Al(OH)6]3- und Polymere davon!
Um wieder Alu zu bekommen, musst du ein unedleren Stoff zugeben, da dieser jedoch auch von der Säure aufgelöst werden würde, dürfte das schwer/unmöglich sein - es sei denn, die Kinetik spielt nett mit, aber diese kenne ich auch für diesen Vorgang nicht
Grüsse
alpha
Die Al-Ionen liegen, bei genügend tiefem pH als [Al(H2O)6]3+ vor. Bei höherem pH wird bis zum unlöslichen Al(OH)3 deprotoniert. In richtig basischem Milieu hast du dann [Al(OH)6]3- und Polymere davon!
Um wieder Alu zu bekommen, musst du ein unedleren Stoff zugeben, da dieser jedoch auch von der Säure aufgelöst werden würde, dürfte das schwer/unmöglich sein - es sei denn, die Kinetik spielt nett mit, aber diese kenne ich auch für diesen Vorgang nicht

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Das ist richtig alpha, das hatt ich vorhin auch geschrieben, aber die Formulierung war sio unglücklich, dass ich den Satz wieder gelöscht habe
In Wasser geht das natürlich nicht. Ausserdem bildet sich auch formal eine TiO2 Schicht. Dann bildet sich eine Si-O-Ti spezies und die TiO 2 Schicht wird angreifbar. man schreibt dann [Ti*] für aktiviertes Ti.
Gruss
Meo

In Wasser geht das natürlich nicht. Ausserdem bildet sich auch formal eine TiO2 Schicht. Dann bildet sich eine Si-O-Ti spezies und die TiO 2 Schicht wird angreifbar. man schreibt dann [Ti*] für aktiviertes Ti.
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