Also ich versuche mal, dir das zu erklären: Ionenbindungen sind Bindungen zwischen zwei Ionen. Als Beispiel hast du NaCl. Reaktionsgleichung: 2Na + Cl2 --> 2NaCl
Na gibt sein einziges Außenelektron an Cl ab. Damit ist die Oktettregel für beide Stoffe erfüllt, beide haben acht Außenelektronen. Na ist jetzt jedoch positiv geladen, also wird es zu Na+, während Cl jetzt negativ geladen ist und damit zu Cl- wird. Dies hängt mit dem Elektronenmangel bzw -überschuss zusammen. Da sich negativ und positiv geladene Teilchen anziehen, kommt es zu einer Metall-Nichtmetall-Verbindung, die über eine Ionenbindung funktioniert.
Metallbindungen sind Bindungen, die in Metallen und Legierungen vorkommen. Die Außenelektronen sind - laut Wikipedia - in Metallatomen "nur schwach gebunden und können daher leicht vom Atom abgetrennt werden." Es bildet sich ein Gitter aus Atomrümpfen (positiv geladen) und frei herumschwirrenden, von allen Atomrümpfen "genutzten" Außenelektronen (die sind ja sowieso immer negativ geladen).
Durch die frei beweglichen Elektronen können Metalle übrigens auch so gut strom leiten.
Kommen wir zu polaren und unpolaren Bindungen. In jeder Molekülverbindung von zwei oder mehr verschiedenen Nichtmetallatomen gibt es mehr oder weniger starke Partialladungen. Dies lässt sich an der Elektronegativität der beteiligten Atome und vor allem an der Struktur bestimmen.
Du hast als Beispiel HCl genannt. In der Lewis-Formel: H-Cl
H hat eine geringe Elektronegativität, Cl eine hohe. Das bedeutet, die Elektronen halten sich mit einer größeren Wahrscheinlichkeit beim Cl auf, denn eine hohe Elektronegativität bedeutet, dass Elektronen eher angezogen werden.
Es besteht also eine Art Ungleichgewicht in der Ladungsverschiebung, obwohl beide Bindungpartner Elektronen eigentlich aufnehmen wollen, anstatt sie abzugeben.
Cl2 ist klar eine unpolare Bindung, da beide Bindungspartner, also beide Cl-Atome, die Elektronen gleich stark anziehen.
Dann gibt es natürlich noch gemeinere Sachen, wie SO2 zum Beispiel. SO2 hat eine gewinkelte Struktur (kann man sich bei Wikipedia unter Schwefeldioxid angucken).
Man könnte einen Schnitt durch das Molekül machen - O auf die eine Seite stellen, und die beiden S auf die andere Seite des Schnittes.
O hat die höhere Elektronegativität als S, damit wird ihm eine negative Partialladung zugesprochen, S dagegen eine positive.
CS2 ist dagegen wieder unpolar, denn die Struktur ist nicht gewinkelt, sondern sieht etwa so aus: S=C=S
C hat eine etwas größere Elektronegativität als S, deshalb zieht C die Elektronen etwas stärker an, doch wenn man einen Schnitt macht, wie ich es dir beschrieben habe, dann wird man feststellen, dass es nirgendwo eine klare Trennung zwischen einer negativen und einer positiven Seite gibt. Wenn du C gedanklich halbierst, dann hat praktisch jeder der beiden Teile die gleichen Anziehungskräfte auf Elektronen.
Was koordinative Bindungen anbelangt - ehrlichgesagt noch nie gehört. Wird wohl an meinem mangelnden Fachwissen bedingt durch das Schülerdasein liegen
Ich hoffe ich konnte dir helfen, und die Antwort war dir nicht zu lang zum durchlesen
Liebe Grüße