Nachweis von Krankheiten mithilfe der klinischen Chemie

Der Begriff der klinischen Chemie dürfte vielen Lesern und Leserinnen nicht bekannt. Im Rahmen von Messungen von unterschiedlichen Substanzen versucht man Krankheiten nachzuweisen. Die zu untersuchenden Substanzen beinhalten zum Beispiel Enzyme, Hormone oder Metabolite und sie werden in geeigneten Untersuchungsmaterialien (etwa im Blut) nachgewiesen. Eine der bekanntesten Anwendungsfelder der klinischen Chemie ist die Störung des Stoffwechsels. Auf die Bedeutung der klinischen Chemie im Rahmen der medizinischen Untersuchungspraxis kann nicht oft genug hingewiesen werden. Vor allem ist wichtig zu erkennen, dass es auch angeborene Stoffwechselerkrankungen gibt. Daher ist die Praxis der klinischen Chemie bereits im frühen Lebensalter des Menschen zur Anwendung zu bringen. Viele Kinder haben angeborene Stoffwechselerkrankungen. Ohne die richtige Diagnose durch geeignete Untersuchungen lassen sich auch keine Therapien festsetzen. Oft werden nach der Geburt Krankheiten entdeckt, die noch rechtzeitig geheilt werden können. In vielen Kliniken werden automatisierte Screeningverfahren angewendet, um Krankheiten bei Kindern erkennen zu können. Hierzu verwendet man Blutproben von Kindern. Ein gutes praktisches Beispiel ist die angeborene Stoffwechselstörung der Phenylketonurie. Es handelt sich als Basis um eine Aminosäure, die als Nahrungsbestandteil mit der täglichen Ernährung aufgenommen wird. Leider werden auch Kinder geboren, die als angeborene Erbkrankheit einen Mangel an Phenylalanin haben und es dadurch zu einer Einwirkung eines Enzyms kommt, wodurch eine Blockbildung im Stoffwechsel entstehen kann. Die Basis der Veränderungen wird durch klinische Studien nachgewiesen. Würde man diese Krankheit nicht im frühen Stadium erkennen können, dann käme es bei den betroffenen Menschen zu schweren Gehirnschäden.

Unterscheidung zwischen angeborenen und erworbenen Stoffwechselstörungen

Neben den angeborenen Krankheiten dieser Art gibt es zudem die erworbenen Stoffwechselstörungen, die im Laufe des Lebens erworben werden. Es handelt sich hierbei um keine primären Störungen des Stoffwechsels. Diese erworbenen Störungen des Stoffwechselsystems haben ihren Hintergrund in der Schädigung von Organen oder des Gewebes. Die Ursachen lassen sich oft auf Infektionen reduzieren bzw. resultieren daraus. Weitere Ursachen liegen in einer mangelhaften Durchblutung des Organismus oder in Krebserkrankungen. Vielfach kommen solche Stoffwechselstörungen auch von Schädigungen in der Zellstruktur. Auch zum Nachweis dieser Krankheiten dient die klinische Chemie. Zu den bekanntesten Stoffwechselstörungen dieser Art zählt wohl der Diabetes. Es gibt zwar auch Menschen mit einem angeborenen Diabetes, in der Häufigkeit überwiegt aber den erworbenen Diabetes und wird auch als solche behandelt. Im Volksmund ist der Diabetes auch als Zuckerkrankheit bekannt. Die Ursache liegt in einem Mangel an Insulin. Normalerweise wird das Insulin in der Bauchspeicheldrüse gebildet. Dort sorgt sie für die Umsetzung des Zuckers im Stoffwechsel. Wenn es zu einer Störung der Zellstruktur kommt, dann kommt es in weiterer Folge zu einem Mangel an Insulin. Dadurch steigt auch der Glucose Gehalt im Blut. Die Glucose wird über den Urin in großen Mengen ausgeschieden. Aus Sicht der klinischen Chemie ist die Diagnose schon früh zu erkennen wichtig, weil dadurch entsprechende Gegenmaßnahmen durchgeführt werden können.

Weiterführende Untersuchungen zur Feststellung von Behandlungsmethoden

Man misst die Konzentration der Glucose im Blut und dem Urin und kann so Diabetes frühzeitig erkennen. Das hat insbesondere auch Auswirkungen auf die Behandlungsmethode. In späterer Folge werden auch Röntgen gemacht. Die Röntgendiagnostik nimmt einen wesentlichen Stellenwert in der Erkennung von verwandten Krankheiten ein. Im Sinne der Gesamtdiagnostik sind verschiedene Ärzte zu konsultieren und die Überweisung durch den Facharzt ausstellen zu lassen. In der Röntgendiagnostik ist auch die Fachkunde Strahlenschutz ein wichtiges Thema. Dieses Fach wird von Ärzten verlangt, die selbständig Röntgenstrahlen auf den Menschen anwenden oder eine Einrichtung betreiben. Der Strahlenschutzkurs für Ärzte vom Fach ist als verpflichtende Fortbildungsveranstaltung Teil der Ausbildung. Damit ist der Strahlenschutzkurs nicht nur für Strahlenschutzbeauftragte notwendig vorgeschrieben, sondern für alle Personen die mit der Wahrnehmung des Strahlenschutzes vertraut sind. Als Kursanbieter fungieren dafür zugelassene Kursanbieter.