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Chemie Start-ups in Deutschland
Die Start-up-Bewegung hat auch die Chemie erfasst. Junge Chemiestudenten und schon im Beruf stehende Fachleute entwickeln revolutionäre Ideen, mit denen sie den Markt aufmischen wollen. Aber neben der Idee und der Begabung für Teamführung und Management braucht es auch Investitionsmittel für den Erfolg.
Wer investiert in Chemie-Start-ups?
Die Hausbank und Gründerkredite helfen schon einmal bei der Büroeinrichtung und einem Überbrückungskredit. Wenn es aber an echte Investitionen in Labore und Maschinen, in Produktionsstätten und Vertriebsstrukturen geht, sind diese Finanzquellen meist überfordert. Bei einigen Start-ups haben sich Pharmariesen als Partner etabliert. Sie waren in den letzten Jahren die Vorreiter. Entschlossen bewegen sich nun auch die Chemiegiganten und werden interessant als Partner für Start-ups. Diese Unternehmen suchen junge Firmen, deren Marktidee in das eigene Portfolio passt und deren Innovationen zur Strategie des Konzerns passen. Die Zusammenarbeit mit den Chemieriesen ist für die Start-ups eine interessante Partnerschaft. Manchmal beschränken sich die Partner nicht auf die Stellung von Risikokapital, sondern sie helfen mit Infrastrukturen, Labors, Forschungseinrichtungen und fachlicher Beratung. Wer eine kleinere Überbrückung sucht, kann Iota kaufen und sich über den hoffentlich steigenden Iota Kurs informieren.
Air Liquide als Investor
Air Liquide, Weltmarktführer bei den technischen Gasen, mit Gesundheitsdiensten und weiteren Leistungen im Portfolio hat sich in mehreren spannenden Start-up-Projekten engagiert. Dietsensor hat eine App entwickelt, mit der Diabetiker und andere interessierte ihren Nahrungsmitteleinkauf steuern und überwachen können. Weitere Projekte des Chemieriesen sind die IOT-Anwendung Ubleam, mit der Verbraucherinfos markiert werden. Solidia Technologies stellt Baumaterialien mit niedrigem CO2-Gehalt und einen CO2-neutralen Beton her. Avenisense entwickelt Mikrosensoren für die industrielle Flüssigkeitsanalyse. Inpria erforscht Lithografie-Technik für elektronische Komponenten. Water Planet revolutioniert die industrielle Abwasserbehandlung. Aveni hilft bei der elektrolytischen Beschichtung in der Elektronik-Industrie. Air Liquide unterstützt das Zentrum für Innovation und Gründung der TU München. Air Liquide engagiert sich beim Aufbau neuer Mobilitätstechnologien wie dem Wasserstoff, richtet in Frankreich Wasserstofftankstellen ein und fördert das Pariser Start-up Société du Taxi Electrique Parisien mit einer Minderheitsbeteiligung. Ziel ist der Aufbau einer mit Wasserstoff-betriebenen Taxiflotte in der französischen Hauptstadt.
BASF als Partner von Start-ups
Gemeinsam mit Arancia fördert BASF die Algenzucht in Aquakulturen zur Produktion von Omegafettsäuren-Biomasse durch das Projekt Advanced BioNutrition. Die von BASF gestützten Applied Nano Suvaces entwickeln Lösungen zur Reduktion von Reibung und Verschleiß. Partner von BASF ist Aspen Aerogels, die Produkte auf der Basis von Aerogelen für die Öl- und Gastindustrie schaffen. Der BASF-Partner Baseclick forscht an einer Click-Chemie zur Markierung von Nukleinsäuren. Heliadeck versucht sich als BASF-Partner bei der Entwicklung von organischen Solarzellen. Weitere Projekte der BASF beschäftigen sich mit der Herstellung von Nanopulvern durch Verdampfen von Metallpulver, mit nicht haftenden Materialien für die Verpackung und die Automobilindustrie und mit organischen Halbleiter-Tinten. Intensiv ist BASF auf der Suche nach digitalen Innovationspartnern. Die BASF beschränkt sich keineswegs auf die Chemie, sondern sucht Partner für Projekte für die Veränderung in weiteren Lebensbereichen. Ausdrücklich fordert die BASF auch Start-ups zur Kontaktaufnahme auf, die neue Lösungen für Lieferketten, für die Steigerung von Produktionseffizienz und für digital Enterprise erarbeiten.
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