Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität
allgemeine Informationen
Ort | Bonn |
Bundesland | Nordrhein-Westfalen |
Adresse | Wegelerstraße 10 53115 Bonn |
Web | http://www.chemie.uni-bonn.de/ |
Bewertung
Durchschnittliche Bewertung basierend auf 46 Stimme(n): 1.96
Anzahl an Studenten(basierend auf den Angaben der Umfrageteilnehmer)
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Protokolle
Anzahl Protokolle: 3
Kommentare
31.07.2013 | |
Name | A.A. |
Kommentar | Ich absolviere zur Zeit mein Bachelorstudium in der Chemie an der Uni Bonn und bin 5. Semester. Das Studium ist sehr zeitintensiv und frustierend. Sogar die Professoren warnen die Studenten davor, dass es von Jahr zu Jahr frustierender wird und dass der Beruf Chemiker auch frustierend sei, aber solange man Spaß an der Chemie hat, ist es ertragbar. Ich werde zunächst meine Meinung zu disem Studium in Kategorien aufteilen: Module: Wer sich eine Übersicht zum Modulplan schaffen möchte, ist hier der Link dazu. http://www.chemie.uni-bonn.de/studium/bachelor/modulverzeichnis Ohne die Grundlagen der Physik und Mathematik zu besitzen, ist das Studium fast unmöglich. Wie man sieht, ist das Studium sehr PC-lastig. Es ist sehr mathematisch und physikalisch orientiert. TC ist ebenfalls ohne das Grundverständnis für die Physik und Mathematik auch nicht zu bestehen. Im Gegensatz zu diesen zwei Modulen, ist AC und OC recht angenehm. Man muss viel auswendig lernen, aber das war es schon. Der Aufwand für z.B. die AC-Klausur ist geringer als für PC oder TC (dies ist meine subjektive Sichtweise; Andere empfinden PC, TC etc. einfacher als AC oder OC). Andere Module wie Mathe, Physik, Toxikologie, Rechtskunde etc. sind nur mit Fleiß zu bewältigen, wobei diese Module einfach waren. Praktika: Die Labore sind einigermaßen gut ausgestattet und die Praktika machen Spaß. Was jedoch etwas lästig ist, sind die Protokolle. Man muss viele Recherchen betreiben und ständig Fehlerrechnungen, Graphen etc. erstellen, was zeitintnesiv ist, aber das gehört nun mal zum Studium dazu. Die Praktika sind sowohl im Semester als auch in den Semesterferien. Das heißt, dass man sehr wenig oder keine Freizeit hat. Man lernt entweder für die Klausuren oder man hat Praktikum. Was die Praktikumsbetreuung betrifft, ist sie schrecklich! Diesen Punkt werde ich aber im nächsten Abschnitt näher erläutern. Studentenbetreuung: Meine Meinung über die Betreuung ist zwiegespalten. Die Professoren sind offenherzig und interessieren sich für das Wohlergehen der Studenten. Viele Stundenten wissen nicht, dass die Professoren sich immense Mühe geben und sich viel Arbeit machen, um die Durchfallsquote zu reduzieren. Sie möchten die Lerninhalte so gut wie möglich vermitteln und falls man etwas doch nicht verstanden haben sollte, stehen die Profs und Tutoren einem sehr gerne zur Seite. Ich kann nicht genug unsere Professoren in hohen Tönen loben. Ich bin wirklich froh darüber, dass sie so hilfsbereit und zuvorkommend sind. Die Assistenten in den Praktikas dagegen sind unmöglich. Vor allem das Praktikum der Qualitativen Analysen und Anorganischen Präparate war nervenzerreißend, weil die Assistenten resepktlos und schmalos mit den Studenten umgegangen sind. Wir werden schikaniert, gemobbt und sind den Launen der Assistenten ausgesetzt. Studenten, die einen Migrationshintergrund haben, werden als dumme Ausländer bezeichnet und diejenigen, die durch die Klausur durchgefallen sind, werden bis auf das Letzte schmalos erniedrigt. Es geht sogar soweit, dass sie die Privatsphäre der Studenten verletzen. Der Professor, welcher für dieses Modul und Praktikum zuständig ist, bekommt all von dem nichts mit, weil sich kein Student traut etwas zu sagen (in meinem Jahrgang war es Prof. Glaum, der für uns zuständig war). Man hat Angst gehabt etwas zu sagen, weil man genau wusste, dass die Assistenten einen regelrecht zerfleischen. Wer wirklich an der Uni Bonn studieren will, sollte es sich wirklich überlegen, denn es sind die Assistenten, die einem das Studium schwer machen und nicht das Studium. Ich habe manche Erfahrungen, die oben genannt wurden, erleben müssen, aber ich habe auch persönlich erleben müssen, wie andere es noch schlimmer getroffen hat. An der Uni Bonn das Chemiestudium zu absolvieren, ist nicht schlecht. Aber wer sich das wirklich antun will, sollte sich es zweimal überlegen. Auch wenn wir ausgezeichnete Professoren haben, erfüllen die Praktika nicht den Zweck, den sie eigentlich haben sollten. Denn die Assistenten setzen die Studenten so sehr unter psychischen Druck, so dass man sich nicht auf die Lerninhalte konzentrieren kann. Nicht nur mir sondern auch den anderen ergeht es so. |
Name | Jan Kretschmer |
Kommentar | Das Institut ist nicht schön aber gemütlich. Es gibt nicht all zu viele Studenten und deswegen auch keine Probleme einen Praktikumsplatz zu bekommen. Ein Nachteil ist, man muss zwei Semester Tc im Grundstudium belegen und dadurch ist es auch math. orientiert. Dafür kann man alle Vordiplome einzeln machen und nicht im Block. |
Name | Sebastian |
Kommentar | Eine komische Uni - Plattenbau weit draußen, die Arbeitskreise hinter verschlossenen Türen abgeschottet, irgendwie ein totes Gebäude. Der Sinn des Studium an der Uni Bonn blieb irgendwie außen vor, man kämpfte sich durch Praktika und Klausuren, ohne wirklich einen Eindruck zu bekommen, wofür man das eigentlich macht. Man weiss gar nicht, was einen im Hauptstudium und danach erwartet, weil man als Student gar nicht erfährt was an der Uni geforscht wird, Studium und Forschung sind in keiner Weise miteinander "verwoben". Das ist schade für interessierte Studenten, und motiviert auch nicht wirklich. Ich hatte oft das Gefühl das die Studenten nicht als Aufgabe der Uni gesehen wurden, sondern als notwendiges Übel. Man fragt sich in vielen Praktika warum man das eigentlich macht, ein ganzes Semster Alchemie des vorigen Jahrhunderts kochen, 20 Präparate in OC des Kochens willen kochen. Mit dem was moderne Chemie ist, was es für andere Möglichkeiten und Methoden gibt (und was dann auch interessant ist) kommt nur ganz selten in Kontakt. Ich habe nach dem Vordiplom die Uni gewechselt und merke tagtäglich das es auch anders geht, das man als Student ernst genommen wird. Demnach vermisse ich die Bonner Chemie auch nicht. |
Name | Peter |
Kommentar | Das Grundstudium ist hart aber gründlich. 2 Semester theoretische Chemie machen das Studium allerdings erst interessant. Wie will man z.B. MO-Theorie, Woodward-Hoffmann-Regeln etc. begreifen, ohne je Orbitale berechnet zu haben? Das Gebäude und die Praktikumssäle sind frisch renoviert. Die Arbeitskreise sind ganz und gar nicht abgeschottet. Wenn man nett fragt, darf man auch einfach mal zum Kaffee trinken vorbeikommen. Die Fachschaft ist auch vom feinsten, da sie sich vorbildlich für die Belange der Studenten einsetzt, und bei den Dozenten immer Gehör findet. Ich kann nur jedem, der sich nicht nur für das Wie einer Reaktion, sondern auch für das Warum interessiert, sein Studium in Bonn zu machen. |
Name | C.N. |
Kommentar | Hallo, ich studiere jetzt im 2. Semester Chemie auf Bachelor an der Uni Bonn Das Studium ist super stressig. Durch den Bachelorplan müssen wir ja theoretisch in 6. Semestern durch das Studium durchkommen und das auch noch mit guten Noten (NC:2.5 um ein Masterstudium anschließen zu können)aber das wird uns sehr schwer gemacht! Mit 32 Wochenstunden Zeit die wir alleine in der Uni verbringen müssen, kommen wir auf fast 60 Stunden mit Vor- und Nachbereitungszeit für Vorlesungen, Praktika und Übungen. Im Semester ist dies kaum zu bewätigen. Das Praktikum ist auch super anstrengend und die Betreuer bis auf ein paar seltene Ausnahmen wenig hilfreich und kooperativ. Unser Plan sieht im Bachelorprogramm auch kaum Raum für individuelle Interessen im Chemiebereich. In die Forschungsthemen bekommt man leider sehr wenig Einblick. Ein studentenfreundliches Institut ist das chemische Institut auf jeden Fall nicht besonders. Im Praktikum ist man sehr dem Wohlwollen der Assistenten ausgeliefert und die Ansprüche sind sehr hoch bei minimaler Informationslage und Kostenaufwand für die Uni (es gibt dauernd Stress um das Ausleihen von Apparaturen, da einfach zu wenig Gerätschaften vorhanden sind). Auch die Themenwahl des AAC- Praktikums ist sehr seltsam und viel zu überzogen, dafür das mensch den ganzen Analysen-Kram wegen der weit überholten Techniken nie wieder benötigt. Fazit: Das Studium ist unnötig stressig. Ich habe mit 90 Leuten angefangen, davon sind jetzt noch ca 45-50 übrig, Anzahl stetig sinkend. Wer ein angenehmes und zu bewältigendes Studium anstrebt, sollte auf jeden Fall nicht zur Uni Bonn in die Chemie gehen. Liebe Grüße, C. |
Name | AugustvonKekulé |
Kommentar | Ich kann den von einigen geäußerten Kritikpunkt, dass in Bonn das Studium besonders schwer ist nicht nachvollziehen. Im Vergleich zu anderen Unis (der ganze Süden und die anderen guten Unis wie z.B. Göttingen) hat man es hier relativ leicht. Ebenfalls ist der Kontakt zur Forschung recht gut, da man im Hauptstudium fast keine Saal- sondern hauptsächlich Arbeitskreispraktika absolviert und somit mitkriegt wie die Möglichkeiten sind. Die Lage des Instituts ist nicht so toll (abgelegen, direkt am Straßenstrich, schlechte Busverbindung) aber erträglich wenn man sich erst mal an die Eigenheiten gewöhnt hat. In den letzten Jahren wurde viel Geld investiert um den hässliche graue Schuhkarton wieder einigermaßen benutzbar zu machen. Wer sich für PC interessiert findet eine deutlich schlechtere Ausbildung vor, da die Gewichtung hier eher auf OC/BC liegt. Dafür sind einige interessante neue Arbeitskreise hinzugekommen. Die AC ist so lala, man promoviert hier in Bonn darin noch länger als an anderen Unis eh schon. Die OC hat in den letzten Jahren viele Professorenwechsel gesehen und erholt sich gerade wieder. Wer sich für BC interessiert ist hier gut aufgehoben, da es viele Schnittpunkte mit anderen Instituten gibt. Dafür sind einige Professoren in dem Bereich mit Vorsicht zu geniessen. Alles in allem ist Bonn (auch wegen der recht freundlichen Mentalität hier) zu empfehlen, wenn die eigenen Interessen zur Ausrichtung der Fakultät passen. |