Molekül der Woche

In Zusammenarbeit mit dem Jungchemikerforum der GDCh bieten wir Euch jede Woche ein neues Molekül an. Alle bisher erschienenen Moleküle können hier betrachtet werden.

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Cellulose

1837 gelang es dem französischen Landwirt A. Payen aus Pflanzenzellen eine Substanz zu isolieren, die er nach dem lateinischen Wort cellula (dt: kleine Zelle) benannte. Mit der Entdeckung der Cellulose fand er die in der belebten Natur häufigste Verbindung, da sie das Hauptmaterial für die Wände praktisch aller Pflanzenzellen ist. Cellulosemoleküle sind lange gerade Ketten, die aus so genannten Cellubiose-Einheiten aufgebaut sind. Ein Cellubiosebaustein besteht aus zwei einfachen Zuckermolekülen. Obwohl die Ketten sehr lang sein können, mit bis zu 5.000 Cellubiosebausteinen, sind Cellulosemoleküle sehr stabil und verleihen den Pflanzen dadurch ihre Stabilität. Ein Baum bildet pro Tag etwa 14 g Cellulose.
Technische Celluloseprodukte bezeichnet man allgemein als Zellstoff, zu denen Filterpapiere, Watte oder Papier gehören. Für die Herstellung dieser Produkte kommen hauptsächlich Holz, Schilf, Stroh oder Mais- und Sonnenblume nstengel als Celluloselieferanten zum Einsatz. Auch Textilfasern, wie Baumwolle, Kunstseide, Flachs oder Hanf sind cellulosereiche Fasern. Die weitaus größten Cellulosemengen werden in der Textil- und Papierindustrie verbraucht, aber auch viele andere Zweige verwenden diese Substanz als Binde- oder Füllmittel in Lacken, Zahnpasten, Cremes, Tabletten oder Zigaretten.

Deike Banser

Mehr zur Cellulose finden Sie hier:

http://www.foodnews.ch/x-plainmefood/lebensmittel/Cellulose.html
http://www.sonnenseite.oekoserve.net/fp/archiv/RUBwerkstoff-material-substanz/Cellulose.php
http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d26/26a.htm