Molekül der Woche

In Zusammenarbeit mit dem Jungchemikerforum der GDCh bieten wir Euch jede Woche ein neues Molekül an. Alle bisher erschienenen Moleküle können hier betrachtet werden.

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Chlorophyll a

„Ach ist das schön! Ach ist der Rasen schön grün!“, rief schon Wilhelm Bendow aus. Die Ursache seiner Begeisterung kann man praktisch an einer einzigen Substanz fest machen – nämlich am Chlorophyll. Es sorgt für das Grün aller höheren Pflanzen, Grünalgen und sogar einiger Bakterien und befähigt diese Photosynthese zu betreiben. Als Photosynthese oder auch Assimilation bezeichnet man die Bildung von Kohlenhydraten – also von Zuckern und Stärke – aus Wasser und dem Kohlenstoffdioxid der Luft mit Hilfe von Sonnenlicht.
Der Name dieser Verbindungsfamilie, die gut ein halbes Dutzend Mitglieder hat, ist dem Griechischen entlehnt (chloros = gelbgrün und phyllon = Blatt). Oben dargestellt ist das Chlorophyll a, welches am häufigsten vorkommt.
Richard Willstätter trug maßgeblich zur Aufklärung der Struktur von Chlorophyll bei und erhielt dafür und seine Untersuchungen anderer Pflanzenfarbstoffe 1915 den Nobelpreis.
Im Herbst wird in vielen Pflanzen das Chlorophyll abgebaut, so dass die Färbung der Blätter von anderen Blattfarbstoffen bestimmt wird. So verursachen beispielsweise die Vertreter der Carotinoidfamilie die freundlichen altweibersommerlichen Rot- und Gelbtöne vieler Laubbäume.
Da Chlorophylle im Allgemeinen ungiftig sind finden sie in Lebensmitteln, Kosmetika und in Kerzen als Farbstoffe Verwendung.

Deike Banser

Mehr zum Blattfarbstoff Chlorophyll können Sie hier nachlesen:

http://www.zzzebra.de/index.asp?themaid=587

http://www.defined.de/chloroplasten/cphyll.htm

http://www.ethz.ch/overview/nobelprize/people/r-willstaetter-de.html