Molekül der Woche

In Zusammenarbeit mit dem Jungchemikerforum der GDCh bieten wir Euch jede Woche ein neues Molekül an. Alle bisher erschienenen Moleküle können hier betrachtet werden.

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Polyurethan

Der Baustein der Moleküle dieser Woche ist oben dargestellt: Es handelt sich um sogenannte Polyurethane (PUR), eine sehr flexible Kunstofffamilie. Üblicherweise wird es aus zwei Flüssigkeiten, einem Diol (in der Struktur rot) und einem Isocyanat (blau gezeichnet), ein gummiartig elastischer bis hart plastischer, schaumiger oder kompakter Kunststoff gemacht, der in wenigen Minuten aushärtet und gut verklebt werden kann. Die mechanischen Eigenschaften sind sehr unterschiedlich und können ideal auf die jeweilige Anwendung angepasst werden.

Die Produktpalette der Materialien aus Polyurethan reicht von Rollen für Inliner über Armaturenbretter in Autos und Schuhsohlen bis hin zur Füllung von Sitzmöbeln. Und wer sich bei den sommerlichen Temperaturen ein Getränk aus dem Kühlschrank holt, sei daran erinnert, dass hier Platten des PUR für die Wärmedämmung und Isolierung sorgen.

Die Geburtsstunde des Polymerwerkstoffes liegt im Jahr 1937, als er von Otto Bayer entdeckt wurde. Es heißt, Bayer habe unterschiedlichste Rezepturen ausprobiert, um die Löcher seiner Schuhsohlen zu stopfen. Der eigentliche Durchbruch für den Tausendsassa gelang jedoch erst in den Fünfziger Jahren.
Stephan T. Hatscher

Links zum Thema Polyurethan finden Sie unter:

http://www.chemie.fu-berlin.de/fb/fachdid/kunststoffe/urethan.htm

Eine Übersicht über die unterschiedlichen Anwendungsgebiete des Polyurethan liefern die folgenden Dokumente, die von der Firma Elastogran präsentiert werden:

HTTP://www.elastogran.de/ftp/pur_machensie_d.pdf
HTTP://www.elastogran.de/ftp/caseV01.pdf
HTTP://www.elastogran.de/ftp/elasto_schuhsohlen_d.pdf
HTTP://www.elastogran.de/ftp/elastoflex_jede_ist_d.pdf