Molekül der Woche

In Zusammenarbeit mit dem Jungchemikerforum der GDCh bieten wir Euch jede Woche ein neues Molekül an. Alle bisher erschienenen Moleküle können hier betrachtet werden.

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Polyvinylchloride

Polyvinylchlorid ist im Alltagsgebrauch besser bekannt unter seiner Abkürzung PVC. Ob als Material für Getränkeflaschen, als Ummantelung von Kabeln, als Beschichtung auf Möbeln oder für Gläser, in Dichtungen, jeder Art von Hartplastik oder auch Schallplatten, der Siegeszug dieses Polymerisationsproduktes des Vinylchlorids ist seit den 50er Jahren nicht mehr aufzuhalten. Eine Entwicklung, die vor allem von Deutschland und den USA ausging. Was macht diesen Stoff so besonders?
Zum einen ist es sicherlich seine hohe Beständigkeit gegen Wasser, Laugen, Säuren, Alkohole, Öle oder Benzine, die die Verwendung quasi überall ermöglicht. Zum anderen lassen sich sowohl Hart-PVCs für z.B. Schalenkoffer, Fußbodenbeläge oder Hartplastikbausteine als auch Weich-PVCs für Dichtungen oder Fasern herstellen. Nachteilig wirkt sich nur die geringere Härte aus: Sandkörner zerkratzen leicht den Fußboden oder die Fensterscheiben.
Während das Polymerisationsprodukt bislang als absolut ungefährlich und gesundheitlich unbedenklich gilt, ist die krebserregende Wirkung des Ausgangsstoffes, Vinylchlorid, inzwischen belegt. Leider ist auch die Entsorgung dieses Kunststoffs noch nicht ganz problemfrei. Wegen seiner überragenden Eigenschaften steigt der Verbrauch an diesem Material jedoch stetig an.

Stephan T. Hatscher

Links zum Thema PVC:

http://www.agpu.de/faktmenu.htm

http://www.chemie.fu-berlin.de/fb/fachdid/kunststoffe/polyvinylchlorid.htm

http://www.hug-technik.com/inhalt/fb/pvc.htm