Es brennt!

Der französische Chemiker Antoine Laurent Lavoisier widerlegte 1777 die bis dahin gängige Phlogistontheorie. Diese wurde von dem deutschen Arzt und Chemiker Georg Ernst Stahl (1660–1734) entwickelt. Hiernach sei in allen brennbaren Körpern Phlogiston (gr. phlox, die Flamme). Beim Verbrennen entweiche es als gasförmiges Etwas. Phlogiston war ein hypothetischer Stoff, mit dem man operieren konnte, ohne ihn nachweisen zu müssen.
Diese Theorie wurde auf alle in der Natur vorkommenden Verbrennungserscheinungen angewandt und beherrschte fast ein Jahrhundert lang das Denken der Chemiker. Lavoisier erwähnte erstmals Sauerstoff in Verbindung mit Säuren und nannte ihn deshalb Oxygen, was nichts Anderes als Säurebildner bzw. Sauerstoff bedeutet. Allerdings gibt es auch sauerstofffreie Säuren, die bekanntesten sind die Salzsäure (Chlorwasserstoff) und die Flusssäure (Fluorwasserstoff).

Claudia Halter